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Mentoren begleiten Mädchen an der Schule
Marbacher Zeitung vom 11.10.2018

Das Friedrich-Schiller-Gymnasium nimmt an einem Programm teil, das Schüler fördert, die in bestimmten Fächern herausragen. Dabei wird weiblichen Begabten im MINT-Bereich durch Kleingruppen zusätzlich unter die Arme gegriffen.

OLIVER VON SCHAEWEN

Stärken der Schüler fördern – das hat sich das Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) in Marbach auf die Fahnen geschrieben. Deshalb nimmt die Schule seit einem Jahr an der landesweiten Exzellenzinitiative „Leistung macht Schule“ (LemaS) teil (wir berichteten). Der nächste Schritt sieht ein Mentoring-Programm vor. Das soll leistungsstarken Schüler ermöglichen, sich in ihren Paradefächern weiterzubilden – und das unter Anleitung von Mentoren, mit denen sie über eine digitale Plattform im Eins-zu-Eins-Verhältnis kommunizieren können.

Begleitet wird das Projekt von der Uni Regensburg, berichtet Ingvelde Scholz, die für die Begabtenförderung am FSG zuständig ist. „Deutschland schneidet im internationalen Vergleich blamabel ab, wenn es um die Leistung der Spitzenschüler geht“, erklärt Scholz. Ein besonderes Anliegen sei, Mädchen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu fördern. So hätten Länder wie Singapur in diesen Studienfächern deutlich höhere Frauenanteile. Deshalb stelle das FSG den Mädchen Lehrer zur Seite, die im Projekt CyberMentor Plus in wöchentlichen Kleingruppen mit sechs bis acht Schülerinnen deren Erfahrungen im digitalen Lernprogramm reflektieren.

Die Resonanz auf den Aufruf in diesem Schuljahr gestalte sich positiv, erklärt Ingvelde Scholz, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Daniela Eberhard das Mentorenprogramm koordiniert. Bis Freitag können sich noch Interessierte melden. „Es müssen nicht Spitzennoten sein, viel wichtiger ist das unbedingte Interesse an dem Fach“, sagt die Begabtenförderin. Es sei wichtig, dass die Schüler selbst mehr lernen wollen. Bei den Lehrerkonferenzen werde unter anderem auch über Empfehlungen für geeignete Schüler gesprochen.

Das gesamte Mentoring-Programm am Friedrich-Schiller-Gymnasium umfasse die Klassen fünf bis zwölf. Die Eltern werden am 22. Oktober, die Schüler am 24. Oktober in Veranstaltungen informiert. Eine pädagogische Konferenz der Lehrer finde am 5. November statt. Die Teams oder die Tandems von Schülern mit Vertretern aus der Universität, der Wirtschaft oder anderen Bereichen würden bis Mitte Dezember gebildet, im Januar 2019 beginne die Mentoring-Phase. Eine Auswertung des Programm am FSG ist für Juli 2019 vorgesehen.

Kultusministerin kommt
Das FSG bietet am Samstag, 13. Oktober von 9.00 bis 15.30 Uhr einen Infotag Begabtenförderung an, zu dem 350 Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg erwartet werden. Rund 60 Referenten aus verschiedenen Bereichen informieren in kurzen Impulsvorträgen oder stehen den Eltern als Gesprächspartner zur Verfügung.
Höhepunkt der Veranstaltung wird von 14.00 bis 15.00 Uhr das Interview mit der Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) im großen Musiksaal sein.