Porträt
Aktuelles
Veranstaltungen
Presseberichte
Links
Literaturtipps
Verein Helle Köpfe
Verein Pfiffikus
Impressum

Forschen und entdecken mit allen Sinnen
Marbacher Zeitung vom 28.01.2015
In verschiedenen Workshops machen die Teilnehmer spannende neue Erfahrungen.

Die Kinder- und Jugendakademie hat am vergangenen Wochenende mit neuen Kursangeboten von der Geheimschrift bis zum Energieworkshop mehr als 220 junge Forscher ins Friedrich-Schiller-Gymnasium gelockt.
„Yhql, ylgl, ylfl!“ Vielleicht sendete Julius Caesar diese Nachricht an seine Gefolgsleute?

Schon seit Anbeginn der Menschheit gab es Botschaften, die man durch Verschlüsselung geheim halten wollte. Die Methoden dazu sind sehr unterschiedlich und vielfältig.

Dass es viel Spaß machen kann, den Code zu erfinden und zu knacken, konnten die Teilnehmer in dem Workshop Kryptologie erfahren. Die jungen Forscher lernten verschiedene berühmte historische und aktuelle Geheimcodes kennen (z.B. Enigma aus dem 2. Weltkrieg).
Dabei gingen sie der Frage nach, wozu man Codes heute brauch
t und ob man jeden Code knacken kann. Auch aktuelle Themen kamen nicht zu kurz: Was hat es z.B. mit den Zeitungsberichten über Snowden und die NSA auf sich?

Julius Schölkopf leitete den Energie-Workshop. In seinem Kurs saßen technik- und forschungsbegeisterte Kinder, die viele Fragen rund um das Thema Energie und Energieerzeugung stellten: „Wie entsteht Energie und wie kann sie erzeugt werden?“ „Kann man Energie messen und wenn ja, wie?“
Anhand von verschiedenen Experimenten untersuchten die Teilnehmer, was Energie eigentlich ist und woher unsere Energie kommt. Anschließend machten sie sich daran, selbst Energie zu erzeugen: Sie bauten eine Batterie und ein Solarkraftwerk, das sie am Ende des Kurses stolz mit nach Hause nahmen.

Im Technikworkshop konnten sich Jugendliche unter der Anleitung von Jugendlichen in die spannende Welt der Technik begeben. Sie setzten sich gemeinsam mit der Bauweise technischer Bestandteile auseinander und konnten sich technisches Grundwissen aneignen sowie Grundfähigkeiten der Technik, wie beispielsweise das Löten, erlernen. Schließlich stellten die jungen Techniker unter Anleitung ein Elektroauto her, das ihr mit nach Hause nehmen durften.

Shaolin Kung Fu kommt aus China und ist vor ca. 1500 Jahren entstanden. Diese Kampfkunst begeistert mit tiefen kraftvollen Ständen des Tigers sowie explosiven Fuß- und Fausttechniken des Kranichs.

Mit zahlreichen praktischen Übungen konnten die jungen Kung-Fu-Kämpfer Stärke für ihren Körper (Kraft, Schnelligkeit) und ihren Geist (Mut, Durchhalten) sammeln. Ganz nebenbei tauchten sie in die Gedankenwelt und die philosophischen Ideen von Kung Fu ein und erfuhren etwas über Yin und Yang, die fünf Wandlungsphasen, den Buddhismus und den Daoismus. Eine Atemmeditation rundete den Kurs ab.

Die Tigerform, die die Kinder und Jugendlichen während des Kurses lernten, können sie auch nach dem Kurs immer dabei haben und jederzeit üben.
Was ist ein Animationsfilm? Der Kursleiter Egmont Pflanzer hat auf diese Frage gleich eine Antwort parat: “Stell dir vor, dass ein brüllender Plastikdino nach einem unschuldigen Gummibärchen schnappt. Doch dieses ergreift gerade noch rechtzeitig die Flucht und katapultiert sich fluchend mit Hilfe eines Suppenlöffels aus dem Bild...Jetzt weißt du, dass du in einem Animationsfilm bist.“ Im Workshop lernten die Teilnehmer, wie sie Dinge zum Laufen bringen und wie von selbst sprechen lassen konnten. Sie gestalteten ihren eigenen Animationsfilm mit Bild und Ton und erweckten ihre Lieblingsfiguren zum Leben.

Auch die anderen Kurse stießen auf große Resonanz wie z.B. der Astronomie-Workshop, der Kurs Brückenbau, das experimentelle Tanztheater, die Mäusebeobachtungen, die Spiele-Werkstatt, der Kurs „Keilschrift und Tonfiguren“ und vieles andere mehr.

Zeitgleich zur Kinder- und Jugendakademie gab es am Freitagnachmittag einen Vortrag zum Thema „Begabtenförderung – ganz praktisch: Die Menschen im Blickpunkt“. Diplom-Psychologin Regine Lang vom Tübinger Institut für Hochbegabung referierte sehr praxisnah und einfühlsam über das Thema „Eltern im Blickpunkt“. Anhand von zahlreichen Beispielen aus dem Familienalltag zeigte sie, wie Eltern ihre Kinder begleiten, unterstützen und fördern können und zugleich auch mit sich selbst fürsorglich umgehen, indem sie auch auf ihre eigenen Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnisse achten. Am Samstagvormittag konnten sich die Eltern im Elterncafé bei Kaffee, Tee, Kuchen und heißen Würstchen in entspannter Runde austauschen oder am Büchertisch schmökern.

Die nächste Kinder- und Jugendakademie am 17./18. April 2015 ist bereits „in trockenen Tüchern“. Infos zu den Kursangeboten gibt es unter: www.ingvelde-scholz.de