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Vom Fahrzeugbau bis zur Schreibreise nach Afrika
Marbacher Zeitung vom 15.11.2013

FS Kinder- und Jugendakademie: Workshops für Kinder und Jugendliche sowie Angebote für Eltern und Lehrkräfte sind gut angekommen.

„Ich wollte schon immer mal ein Fahrzeug konstruieren und zusammenbauen.“ sagt ein Mädchen aus dem Kurs „Konstruktion von Fahrzeugen“. Sie fühlt sich in diesem Workshop bestens aufgehoben. Unter der fachkundigen und freundlichen Anleitung des Kursleiters Herrn Prof. Dr. Peter Gerhard lernen die Kinder zunächst den Umgang mit Schrauben, Muttern, Schraubendrehern und Schraubenschlüsseln kennen. Anschließend tauschen sie sich mit dem Experten wie richtige Konstrukteure über verschiedene Fragen aus: „Wie können wir feste und wie bewegliche Verbindungen herstellen?“, „Wie kann man Fahrzeuge lenken?“, „Wie kann ein Fahrzeug bewegt werden?“ An einem Beispielmodell stellen die Kinder verschiedene, einfache Antriebsarten gegenüber und vergleichen und diskutieren unterschiedliche Lösungswege. Mit zahlreichen Informationen und Ideen gerüstet baut jedes Kind sein eigenes Fahrzeug, das es am Ende der Kinder- und Jugendakademie stolz mit nach Hause nimmt.

Ähnlich motiviert gehen die computerbegeisterten Jugendlichen in dem Kurs „Humanoide Robotersteuerung“ ans Werk. Im Mittelpunkt des Workshops stehen zwei echte Roboter mit Namen Fritz und Lisa: Beide 58 cm groß und 5 kg schwer. „Wie können wir es schaffen, dass unser Roboter sprechen und uns verstehen kann, wenn wir ihm einen Auftrag geben?“, fragt ein Teilnehmer. Es stellt sich heraus, dass diese Aufgabenstellung gar nicht so einfach zu lösen ist. Die Jugendlichen testen ihre Ideen zunächst in einer Programmierumgebung am PC und probieren sie anschließend an Lisa oder Fritz aus.

In der Schreibwerkstatt nimmt die Jugendbuchautorin Iris Lemanczyk die Teilnehmer zunächst auf eine Phantasiereise nach Afrika mit: „Es gibt viel zu sehen und zu hören: Löwen, Giraffen, Hitze, Wüste, Dschungel, Jäger mit ihren Rungus, Frauen, die sieben Meter Stoff als kunstvolle Kleider tragen, pfeilschnelle Läufer, Fata Morgana, Lehmhütten, Wolkenkratzer – das alles ist Afrika und noch viel mehr.“ Nachdem sich die Mädchen und Jungen ihr Bild von Afrika gemacht hatten, schreiben sie ihre ganz persönliche Afrika-Geschichte, die sie am Samstagvormittag einem interessierten Publikum vorstellen.

Weitere Kursangebote runden die Kinder- und Jugendakademie ab, wie z.B. Astronomie, Kung Fu, Kunst mit Schrott, Römerwerkstatt, Zeitreise durch die Kunst und so weiter.

Lehrer der Grundschule haben sich informiert.

Auch Grundschullehrkräfte haben sich über das Fördermodell und das Aufnahmeverfahren der Hochbegabtenklasse am FSG informieren können. Ingvelde Scholz, die Leiterin der Begabtenförderung am FSG, stellt es in einem kurzen Impulsreferat vor. Bei Kaffee, Tee und Kuchen tauschen sich die Lehrkräfte aus und erzählen von ihren Erfahrungen mit den besonders begabten Kindern in Schule und Unterricht. Zwei Mütter hochbegabter Kinder, Silke Lauer und Alexandra Leuchtenberg, bereichern die Runde mit ihrer Sicht als Eltern. Sie berichten, wie wohl sich ihre Kinder in der Hochbegabtenklasse fühlen.

Ein Vortrag zum Thema „Fördermöglichkeiten für besonders begabte Kinder“ ist außerordentlich gut besucht, so dass auf die Schnelle noch viele zusätzliche Stühle organisiert werden müssen. Die Referentin, Diplom-Psychologin Julia Schiefer vom Tübinger Institut für Hochbegabung, unterstützt ihre umfassenden und kurzweiligen Ausführungen mit Informationen aus der Wissenschaft wie auch Erfahrungen aus der Praxis und geht sehr offen und kompetent auf die zahlreichen Fragen der Zuhörer ein.
Am Abend strömen viele Eltern aus Marbach und Umgebung ins FSG, die sich für die Hochbegabtenklasse interessieren und sich über das Fördermodell und Aufnahmeverfahren informieren wollen. Sogar Eltern aus der Nähe von Düsseldorf sind angereist. Ingvelde Scholz stellt das Konzept ausführlich vor und geht auf alle Fragen der Eltern ein.

Tags darauf findet vormittags der Elterngesprächskreis unter Leitung von Silke Lauer und Alexandra Leuchtenberg statt, in dem sich interessierte Eltern über persönliche Erfahrungen und Fragestellungen rund ums Thema Begabtenförderung austauschen. Gleich danach beginnt das Elterncafé unter der Leitung von Ulrike Schlucke. Die Besucher schätzen es, in einer entspannten Atmosphäre ins Gespräch zu kommen, sich mit einer Tasse Kaffee oder Tee sowie Kuchen und/oder heißen Würstchen zu stärken oder am Büchertisch zu schmökern.

Die nächste Kinder- und Jugendakademie mit parallelen Angeboten für Erzieherinnen, Lehrkräfte und Eltern findet am 31. Januar/01. Februar 2014 statt.