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Junge Forscher bauen, lernen und beobachten
Marbacher Zeitung vom 25.04.2013

Rund 220 Kinder haben an der Kinder- und Jugendakademie am 19./20. April 2013 im Friedrich-Schiller-Gymnasium teilgenommen.

In Gärten werden Schnecken als Schädlinge heftig bekämpft, und viele Menschen finden diese kleinen Tierchen eklig. Die jungen Forscher der Kinder- und Jugendakademie wollten die Häuserschnecken trotzdem näher kennen lernen und stellten in dem Workshop „Schneckenbeobachtungen“ fest, dass Schnecken höchst interessante Tiere sind. Die Kinder untersuchten mit verschiedenen Experimenten, wie sich die Häuserschnecken bewegen, was sie am liebsten fressen und wie sie leben.

In dem Kurs „Brückenbau“ bauten die Teilnehmer unter Anleitung der Architektin Anke Reuter nach dem Vorbild von Leonardo da Vinci ein Brückenmodell aus starren Bauteilen. Dabei verzichteten sie auf jegliche Verbindungsstücke wie Dübel, Schrauben usw. Die Bauteile aus Holz sägten die Kinder selbst zu, um sie anschließend durch geschickte Verschränkungen zu stützen. Am Ende testeten die begeisterten Brückenbauer aus, ob ihre Brücke tragfähig war. Die selbstgebauten Brücken nahmen sie voller Stolz mit nach Hause.

In der Chemiewerkstatt erfuhren die Teilnehmer, wie man Stoffe mischen, trennen, extrahieren, verbrennen, erwärmen, kühlen, ansäuern, anlaugen, auflösen, ausfallen lassen, elektrolysieren, beleuchten, zum Leuchten und zum Blubbern bringen kann. Wie die Alchemisten von vor Hunderten vor Jahren lernten sie, Chemie so einzusetzen, dass sie damit ihre Familie und ihre Freunden verblüffen konnten.

In dem Kurs „Im Reich der Farben“ hatten die Jungen und Mädchen viel Zeit zum freien, eigenständigen Experimentieren mit den Grundfarben und führten zahlreiche Versuche durch. Außerdem hatten die Farbforscher die Möglichkeit mit verschiedenen Farbkreiseln zu experimentieren oder sich einen eigenen Farbkreisel zu bauen. Gegen Ende des Kurses erwartete die Teilnehmer ein ganz besonderes Erlebnis: Mit einer handbetriebenen Farbschleuder gestalteten sie einzigartige und zugleich wunderschöne Bilder, die sie mit nach Hause nehmen konnten.

In dem Workshop „Aborigines und Maori“ reisten die Teilnehmer quer durch Australien und Neuseeland. Die Kursleiterin und Museumspädagogin Katrin Pilz erzählte Geschichten von Eidechsen und Farnblättern, von Sonne und Regen, von Kanus und Kängurus. Die Kinder lernten die Kunst, Kultur und Bildersprache der ursprünglichen Bevölkerung Australiens und Neuseelands kennen und malten wie die Aborigines und Maori – natürlich begleitet von landestypischer Musik. Auch auf den Gesichtern der Teilnehmer entstanden Bemalungen im Stil der Maori-Tätowierungen.
Dass Schreiben und Spielen wunderbar zusammenpassen, konnten die Teilnehmer des Workshops „Schreibspiele“ hautnah erfahren.
Auch die anderen Kurse wie Robotertechnik, Filzen, Kung Fu, Computerwelt, Kunst mit Schrott, Märchenwerkstatt, Experimentierkurs für Biologen etc. waren voll ausgebucht.

Während die Kinder ungebremst ihren Forscher- und Tatendrang ausleben konnten, hörten sich viele Eltern den Vortrag der Familientherapeutin Ingrid Wriedt an, die über Thema „Abenteuer Erziehung“ referierte.
Am Samstagvormittag fand wieder der Elterngesprächskreis statt. Danach lockte das Elterncafé mit Kaffee, Tee, Kuchen und heißen Würstchen, aber auch mit interessanten Bücher-, Spiel- und Gesprächsangeboten zahlreiche Besucher an.

Das Pfiffikus-Team war sehr angetan, dass die Angebote wieder so gut angenommen wurden, und freut sich schon auf die nächste Kinder- und Jugendakademie am 5./6. Juli 2013, deren Vorbereitungen bereits auf Hochtouren laufen.