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Schüler stellen Pralinen her und drehen einen Trickfilm
Marbacher Zeitung vom 11.07.2012

FSG Marbach. Mehr als 200 Teilnehmer an der Kinder- und Jugendakademie. Nächster Termin ist im November.

Die Kinder- und Jugendakademie hat mit Workshops etwa 200 begabte und motivierte Kinder und Jugendliche aus Marbach und Umgebung ins Friedrich-Schiller-Gymnasium gelockt. Überall herrscht emsiges Treiben: Gemeinsam werden Kisten in die Räume geschleppt, Materialien ausgepackt, Tische und Stühle umgestellt, Computer angeschlossen oder Musikinstrumente geholt. Binnen kurzer Zeit gleichen die Klassenzimmer kleinen Werkstätten. Dann ist es soweit: Kurz vor 14.00 Uhr strömen von allen Seiten über 200 Kinder und Jugendliche mit eiligen Schritten ins Friedrich-Schiller-Gymnasium. Denn jeder und jede möchte möglichst pünktlich sein, wenn die Kinder- und Jugendakademie beginnt.

In der Trickfilmwerkstatt können die Jugendlichen als Jungregisseure einen Blick hinter die Trickfilmkulissen werfen. Unter Anleitung der Marbacher Regisseurin Sabine Willmann erfahren sie, wie ein Trickfilm entsteht. Gemeinsam entwickeln sie ein Thema und erfinden eine spannende Geschichte, die sie mit Knetfiguren umsetzen. Schließlich machen sie sich daran, den Film zu schneiden und mit Geräuschen zu vertonen oder mit Musik zu unterlegen.

In der Pralinenwerkstatt können die Teilnehmer in die Haut eines Konditors schlüpfen und unter Anleitung eines erfahrenen Kursleiterteams ihre ganz persönliche Vorstellung von einer perfekten Praline umsetzen. Mit einer passenden Verpackung verleihen sie ihrem Produkt den letzten Schliff. Mit den selbst hergestellten Pralinen werden viele Besucherinnen und Besucher der Kinder- und Jugendakademie verköstigt.

Auch der Workshop für junge Instrumentenbauer ist sehr gefragt. Zunächst bauen die Teilnehmer eine Kolbenflöte aus Kiefernleisten, die sie anschließend ganz nach ihrem persönlichen Geschmack mit verschiedenen Acrylfarben bemalen. Danach lernen die Kinder, auf ihrem selbst gebauten Instrument durch das Verschieben einer schmalen Holzleiste verschiedene Töne zu erzeugen. Mit der Zeit können sie wie auf einem richtigen Musikinstrument sogar einfache Melodien auf ihrer Kolbenflöte spielen.
Die Workshops haben für fast jedes Talent etwas zu bieten: Junge Künstlerinnen und Künstler können mit Unterstützung der Kunsthandwerkerin Waltraud Lüber Skulpturen aus Styropor herstellen oder mit der Künstlerin Petra Rothacker einen künstlerisch-kreativen Ausflug in die Moderne wagen. Die Tüftler/-innen und Techniker/-innen sind eher in Kursen wie „Der Technik auf der Spur“ oder im Roboterkurs zu finden.

Für archäologisch interessierte Kinder und Jugendliche ist der Workshop „Leben in der Urzeit“ gedacht. Hier können sie erfahren, wie unsere Welt vor vielen Millionen Jahren ausgesehen haben könnte. Auf ihrer gedanklichen Reise in die Urzeit beschäftigen sich die Jungarchäologen besonders mit der Zeit des Jura. Auf ihrer Zeitreise können sie viel Wissenswertes über die Lebewesen in Erfahrung bringen, die das Jurameer bevölkerten. Dabei beschäftigen sie sich auch mit Versteinerungen, die aus dieser Zeit erhalten sind. Sie fertigten Abgüsse von Fossilien an, bauen ein Saurierskelett und überlegen gemeinsam, was in ein Juraaquarium gehört. Originalfossilien und ein Kurzfilm mit Tierrekonstruktionen runden den Kurs „Leben in der Urzeit“ ab.

Theaterinteressierte Kinder und Jugendliche sind vor allem im Theaterworkshop „Mystery“ und in der Musikwerkstatt zu finden. Im Kurs „Zirkusakrobatik“ tauchen die Teilnehmer in die bunte Welt des Zirkus ein. Mit Unterstützung des bekannten Zirkuspädagogen Udo von Grabowiecki lernen die jungen Artisten erste Kunststücke kennen, die sie am Samstagmittag den Eltern und weiteren Interessierten vorführen. Weitere Workshops runden das bunte Programm ab. Jede und jeder kann sein Talent entfalten.

Während die Kinder und Jugendlichen in den Workshops sind, nutzen viele Eltern am Freitagnachmittag die Gelegenheit, den interessanten Vortrag von Silke Lauer zu besuchen, die ihre Erfahrungen mit der Hochbegabtenklasse schildert.

Das Elterncafé am Samstagvormittag ist ebenfalls gut besucht. Viele Eltern stärken sich mit einer Tasse Kaffee, Kuchen oder heißen Würstchen. In entspannter und heiterer Atmosphäre kommt man miteinander ins Gespräch oder schmökert ein wenig am Büchertisch. Einige Eltern informieren sich über das Kursangebot der nächsten Kinder- und Jugendakademie oder über das Fördermodell für die Hochbegabtenklasse.

Die Kinder- und Jugendakademie strebt ihrem Abschluss und Höhepunkt entgegen: Am Samstagnachmittag präsentieren die Kinder und Jugendlichen beim Käpseles Day im großen Musiksaal des FSG einem interessierten Publikum ein paar Highlights aus den Workshops und werden mit viel Applaus bedacht. Das Programm für die nächste Kinder- und Jugendakademie am 9/10. November 2012 ist in Kürze fertig gestellt und wird in den nächsten Tagen an die Schulen, Kindergärten etc. geschickt