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Käpsele zeigen, was sie am besten können
Marbacher Zeitung vom 28.06.2010

Die Teilnehmer der Kinder- und Jugendakademie haben die Höhepunkte der Projekttage gezeigt

VON TANJA CAPUANA

Die Kinder- und Jugendakademie, welche der Verein Pfiffikus organisiert, soll Schülern helfen, ihre verborgenen Talente zu entdecken. „Schatzsuche statt Fehlersuche“, nennt die zweite Vereinsvorsitzende Ingvelde Scholz dieses Prinzip. Gleichzeitig sollen die individuellen Gaben der Teilnehmer weiter gefördert werden. Im Jahr finden rund vier bis fünf Veranstaltungen der Kinder- und Jugendakademie statt, sagt die Lehrerin.

Im Rahmen der zweitägigen Projekttage am Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) haben sich rund 200 Kinder in den zwölf Workshops verwirklicht. Ob Filzkunst oder Puppentheater: Die Höhepunkte aus den jeweiligen Kursen haben die Mädchen und Jungen beim ersten Käpseles Day im Musiksaal des FSG präsentiert.
Bei dieser Veranstaltung wolle man auch den Eltern zeigen, welcher kreativen Tätigkeit ihr Nachwuchs in den vergangenen Tagen nachgegangen ist, sagt Ingvelde Scholz. „Die Kinder haben Gelegenheit, ihr Können zu präsentieren“, erklärt sie. „Denn Anerkennung ist wichtig für die persönliche Entwicklung.“ Außerdem wird den Schülern vermittelt, dass sie auf ihre Talente stolz sein können und diese weiterhin pflegen sollten.

Rund 200 Besucher haben sich am Samstagnachmittag in der Schule getummelt, um die Ergebnisse der Workshops zu bestaunen. Die Diplom-Sozialarbeiterin Ruth Dahl hat mit sieben Mädchen einen experimentellen Tanz zum Thema Metamorphose vorbereitet. Inspiriert worden seien sie von der Geschichte „Die kleine Raupe Nimmersatt“, verrät Dahl, bevor die Tänzerinnen sich zur Instrumentalmusik bewegen. Aus sieben Raupen werden farbenfrohe Schmetterlinge: Beim Abschluss der Darbietung wuseln die Mädchen mit bunten Tüchern durch den Raum.

Elena Leutze etwa hat an der Schreibwerkstatt der Autorin Iris Lemanczyk teilgenommen. Dabei haben sich zehn Kinder mit dem Land Tibet beschäftigt. Ihre Geschichte über die Freiheitskämpferin Anila liest die Elfjährige mit flüssiger Stimme vor. Geschrieben habe sie schon immer gern, erzählt sie. Auch ihre Mentorin ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Damit die jungen Schriftsteller etwas über das zentralasiatische Land wissen, haben die Kinder am Freitag im Vorfeld Infos gesammelt.

Das Krimitheater „Hände hoch“ erzählt mit Handpuppen, wie die gemeine Hexe Schrumpelbein die Prinzessin Lucy entführt und in einen Tiger verwandelt. Am Ende wird die Zauberin geläutert. „Ich will keine böse Hexe mehr sein“ verspricht sie. Das Publikum belohnt mit viel Beifall. Im witzigen Film der Gruppe KiJu-Kino werfen die Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen der Kinder- und Jugendakademie.

Der Kurs Astronomie lockt mit seinem Tanz der Planeten die Besucher schon mal ins Freie. Giovanni Nicolao, Schüler des FSG, stellt den Verein „Schule ist ein Privileg“ (SIEP) vor, der Kinder im afrikanischen Eritrea unterstützt.