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Begabte fördern schafft Vielfalt
Stuttgarter Zeitung vom 24.10.2009

Ingvelde Scholz, Studiendirektorin am Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach, wird für ihr Engagement mit dem Fördererpreis des Landesverbandes für Hochbegabung ausgezeichnet.

Der Landesverband für Hochbegabtenförderung ehrt Sie. Herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank. Das freut mich auch sehr. Ich bekomme den Preis aber nicht allein, sondern gemeinsam mit meinem Kollegen Professor Heiner Hoffmeister.

Was glauben Sie: Womit haben Sie den Preis verdient?
Wir haben am Seminar für Lehrerbildung das Thema „Begabtenförderung“ in die Schulen gebracht und ihnen konkrete Tipps gegeben, wie man Begabten in der Schulen und im Unterricht motivieren und fördern kann. Ich denke, dass auch meine praktische Arbeit am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Marbach gezeigt hat, dass Hochbegabtenförderung allen Schülern gut tut und die Unterrichts- und Schulentwicklung insgesamt positiv beeinflusst.

Umso mehr, als nicht nur Hochbegabte, sondern auch Begabte gefördert werden?
Richtig. Wir verstehen die Förderung als Mosaikstein, der Vielfalt an die Schulen bringt. Einerseits wird das Angebot für die Schüler vielfältiger, ihre besonderen Stärken zu entdecken, andererseits wird dadurch die Vielfalt an Charakteren und Begabungen noch stärker als bisher als Chance eine differenzierte Schul- und Unterrichtskultur verstanden.

Hat das Thema Begabtenförderung an Akzeptanz gewonnen?
Auch das. Deutlich sogar. Es gab ja einige Widerstände. Die rührten daher, noch bis vor zehn, 15 Jahren in erster Linie Kinder mit Lernschwächen gefördert wurden. Dass es auch am anderen Ende der Lernskala, bei den Begabten, besondere Bedürfnisse gibt und Schwierigkeiten auftreten können, war vielen gar nicht bewusst. Wir wünschen uns auch weiterhin, dass Schulen sich auf den Weg machen und für besonders Begabte ein attraktives Zusatzangebot mit Forschern und Gastreferenten anbieten. Das Angebot am Marbacher Gymnasium, an dem ich als Koordinatorin und Leiterin der Begabtenförderung ein Deputat habe, wird von vielen Kindern und Jugendlichen sehr gut nachgefragt.

Das Gespräch führte Oliver von Schaewen