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Kleine Stars in großer Manege
Marbacher Zeitung vom 18.07.2009

In nur einer Woche haben Marbacher Schüler in einem Zirkusprojekt viele tolle Kunststücke erlernt. An zwei Tagen führen sie ihr Programm jetzt in einem Zirkuszelt auf.

VON MIRIAM KOSCHEL

Draußen vor dem Zirkuszelt an der Poppenweiler Straße herrscht großer Andrang. Viele Eltern, Geschwister und Mitschüler stehen an der Kasse Schlange. Sie wollen noch einen der heißt begehrten Plätze ergattern. Alle wollen sie die Schüler sehen, die eine Woche lang für diesen Auftritt Kunststücke einstudiert haben. Drinnen im Zelt ist schon richtige Zirkusstimmung. Von geheimnisvoller Musik begleitet, wartet das gespannte Publikum auf die Nachwuchsartisten. Und dann ist es soweit: Der Vorhang öffnet sich. Mit viel Witz begrüßen zwei Mädchen die Zuschauer: "Willkommen in der Mayonnaise!" Das Publikum ist sofort begeistert. Unter lautem Klatschen drehen die Schüler ihre Runde und winken in die Menge. Dann geht die Vorstellung los.

Die Kinder bauen scheinbar mühelos Pyramiden und tanzen selbstbewusst durch die Manege. Für viele Lacher sorgen die Flaschenclowns. Sie versuchen, eine Flasche auf einem Stock zu balancieren. Ein paar Mädchen und Jungen vollführen Kunststücke auf einem rollenden Brett. Als die Schüler verschiedene Zaubertricks mit Tüchern aufführen, geht durch die Reihen ein ungläubiges Raunen. Von den Jongleuren, Einradfahrern und Seilkünstlern sind alle begeistert. Die Zuschauer spenden immer wieder kräftigen Applaus.

Und das völlig zu Recht, wie auch Ingvelde Scholz findet. Sie ist Lehrerin am Friedrich-Schiller-Gymnasium und hat das Zirkusprojekt organisiert. "Es ist toll zu sehen, wie alle Schüler so konzentriert bei der Sache sind", sagt sie. Scholz ist zweite Vorsitzende des Vereins Pfiffikus, der begabte Kinder und Jugendliche fördert. Sie hat den Mitmachzirkus Zappzarap nach Marbach geholt. In verschiedenen Workshops konnten die Mädchen und Jungen artistische Kunststücke und Zaubertricks ausprobieren. Professionelle Artisten und ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen sie dabei. "Die Schülers sollten lernen, gut miteinander umzugehen und einander zu vertrauen", sagt Ingvelde Scholz.

Dass das alles geklappt hat, ist nicht zu übersehen. Als eingespieltes Gespann legen die Schüler einen erstaunlich professionellen Auftritt hin. "Jedes Kind hat hier seine Nische gefunden", erzählt Scholz, "und zusammen ist das ein fluminantes Ereignis."

Gegen Ende gibt es dann noch eine große Überraschung für das Publikum. Die Schüler haben es sich nicht nehmen lassen, den Rektor des Friedrich-Schiller-Gymnasiums, Günter Offermann, zu engagieren. Er tritt als feuerspeiender Drache auf.

Das Publikum ist am Schluss von der Vorstellung beeindruckt. Mit viel Witz, Charme und Emotion haben die Schüler die Gäste in ihren Bann gezogen. Auch das Fazit von Ingvelde Scholz ist durchweg positiv: "Der Star des Zirkus ist das Team, und das haben wir heute gesehen."