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"Über Mauern schauen und Brücken bauen"
Marbacher Zeitung vom 14.07.2009

Eine Woche können Schüler aus dem Kreis an einem Zirkusprojekt teilnehmen und dabei viel lernen.

VON MIRIAM KOSCHEL

Farbenprächtig sieht der Festplatz an der Poppenweiler Straße aus. Bunt gekleidete Kinder toben um ein großes Zirkuszelt herum, das seit Sonntag auf dem Gelände aufgebaut ist.
Eine Woche gastiert der Zirkus Zappzarap auf Einladung des Vereins Pfiffikus, der begabte Kinder und Jugendliche fördert, in Marbach. Das Besondere daran: Es handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Zirkus, sondern um ein Mitmachprojekt für Kinder und Jugendliche. "250 Jungen und Mädchen verschiedener Schulen haben sich für das Projekt angemeldet", sagt Organisatorin Ingvelde Scholz. In 15 Workshops lernen die Schüler an fünf Vormittagen viele Dinge, die für einen Auftritt im Zirkus notwendig sind. Und sie haben sichtlich Spaß an der Sache. Ob Trapez, Jonglieren oder Feuer spucken: Die Kinder von der zweiten bis zur siebten Klassen mit großem Eifer dabei, lachen viel und feuern sich gegenseitig an. "Es ist toll zu sehen, dass das alles so gut ankommt", sagt Scholz.

Mit viel Engagement bei der Sache
Sie bekam letztes Jahr ein Infoblatt des Zirkus Zappzarap in die Hände und beschloss daraufhin, diesen nach Marbach zu holen. "Doch erst musste ich Mitarbeiter finden, die die Workshops übernehmen, das Zirkuszelt aufbauen und rund um die Uhr bewachen", erzählt sie. Das hat jedoch wunderbar funktioniert. Die Mitarbeiter wurden in einem Wochenendseminar auf ihre Aufgabe vorbereitet und sind bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit mit viel Engagement und Freude dabei.
"Das kostet natürlich auch einiges", erzählt Scholz weiter, "doch wir haben schnell Sponsoren gefunden, die vom Zirkusprojekt begeistert waren." Dazu gehören die Heidehof Stiftung, die Volksbank Ludwigsburg sowie der Rotary Club Backnang-Marbach. Dessen Past-Präsident Christoph Gross ist vom Projekt überzeugt. "Das ist eine fantastische Idee", sagt er, "dass jeder sich mit dem beteiligen soll, was er kann, und dass die Kinder merken, dass man auf andere angewiesen ist." Auch Ingvelde Scholz betont dieses Ziel des Pfiffikus-Projekts: "Die Schüler sollen lernen, sich auf andere zu verlassen und Verantwortung zu übernehmen."

Viele Veranstaltungen im Zirkuszelt
Ihre einstudierten Kunststücke präsentieren die jungen Akrobaten am Freitag um 14 Uhr und um 16.30 Uhr sowie am Samstag um 10 Uhr und um 13 Uhr jeweils im besonderen Ambiente des Zirkuszelts. Darüber hinaus wird heute das Figurentheater Topolino das Stück "Die dumme Augustine" für Kindergartenkinder spielen, und morgen Abend tritt um 20 Uhr der Kabarettist Werner Koczwara auf.

Ingvelde Scholz ist zufrieden. "Ich hoffe, dass solche Projekte dauerhaft entstehen, damit Schüler ihre Talente und Stärken wahrnehmen und ihren Horizont über die kleine Schule hinaus erweitern."