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Auch Querdenker fördern
Gmünder Tagespost vom 30.05.2009

Arbeitskreis SchuleWirtschaft

Wie lassen sich Begabungen erkennen und Begabte fördern? Darüber hat Ingvelde Scholz vor dem Arbeitskreis SchuleWirtschaft gesprochen.

„Keiner kann alles, niemand kann nichts!“, mit dieser Botschaft stimmte Scholz die zahlreichen Zuhörer auf ihren Vortrag ein. Zum Thema „Begabungen erkennen – Begabte fördern“ hatte der Arbeitskreis SchuleWirtschaft in Ostwürttemberg Lehrer und Wirtschaftsvertreter ins Verbandshaus von Südwestmetall eingeladen.

Scholz bildet am Seminar für Didaktik in Stuttgart junge Lehrer aus. Hierbei sind die Bestrebungen erstmals seit langem nicht nur darauf ausgerichtet, schwache Schüler zu fördern. Auch besonders Begabte bedürfen der Förderung. Häufig werden nämlich Begabungen von Noten abgeleitet – „völlig zu Unrecht“, sagt Scholz.

Erwachsene, auch Ausbilder und Lehrkräfte neigten dazu, gut angepasste Schüler meist besser einzustufen als möglicherweise begabtere Querdenker. Dadurch bestehe die Gefahr, dass diese Menschen auch im weiteren Leben nicht ihre Begabung zur Geltung bringen würden. Statistiken und Erfahrungen zeigten, dass gut die Hälfte der begabten Kinder in der Schule nicht oder zu spät entdeckt und gefördert wird. „Dies ist für die gesamte Gesellschaft letztlich ein echter Verlust“, sagte Scholz.

Der Verlust könne durch die Arbeitgeber ein Stück weit aufgefangen werden, indem über ein Talent-Management schlummernde oder verschüttete Begabungen freigelegt werden. Die Arbeitskreise SchuleWirtschaft sind eine Plattform zum Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen Schule und Wirtschaft.