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M-Klasse als Sprungbrett für junge Talente
Besonders begabte und motivierte Schüler sollen weiterhin in der M-Klasse des Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasiums lernen können. Am Mittwoch haben sich Eltern bei Lehrerin Ingvelde Scholz und Schulleiter Günter Offermann über das Angebot informiert.
Von IRIS VOLTMANN
Jedes Kind hat Stärken. Um diese optimal zu fördern, ist es wichtig, Talente früh zu erkennen. Die Lehrer der M-Klasse am Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) in Marbach haben dafür ein geschultes Auge. Sie helfen auch dann, wenn Eltern mit der Klassenwahl für ihre Sprösslinge Schwierigkeiten haben. Eine häufig gehegte Angst ist die, dass die Kinder in der M-Klasse hinter dem Klassenziel zurückbleiben könnten. "Was mache ich, wenn meine Tochter dann runter in die Regelklasse muss?", fragte ein Vater skeptisch.
Hierarchien mag Schulleiter Günter Offermann in seinem Lernangebot nicht sehen. "Wir bieten neben den Regelklassen auch eine Hochbegabtenklasse und die M-Klasse an", erläuterte er. Alle existierten nebeneinander und vor allem gleichberechtigt. "Ein Rauf und Runter gibt es dabei nicht." Es gehe lediglich darum, zu sehen, wo die Schüler ihre Stärken und Schwächen haben. Entsprechend werden sie dann gefördert. "Doch das Ziel, das Abitur, ist für alle Mädchen und Jungen das gleiche", betonte der Schulleiter. Und ob die Kinder für die M-Klasse geeignet sind, entscheiden Scholz und Offermann nach einem Gespräch.
Seit dem Schuljahr 2005/2006 gibt es am FSG bereits eine M-Klasse für besonders motivierte und begabte Schüler der Klassenstufen 5 bis 7. Mit dem Start der Hochbegabtenklasse von 2008/2009 an war es fraglich, ob das Angebot noch notwendig ist. "In die Hochbegabtenklasse können nur Kinder mit einem Intelligenzquotienten von mehr als 125", sagte Ingvelde Scholz, die am FSG für die Begabtenförderung zuständig ist. Auch besonders fleißige Kinder oder solche, bei denen es die Stärken noch zu entdecken gilt, sollen die Chance auf begabungsgerechten Unterricht haben. "Ein Fisch muss schwimmen und nicht fliegen", ergänzte Offermann. Und auch jedes Kind benötige zum Lernen das richtige Element.
Heute will der Schulleiter entscheiden, ob es im kommenden Schuljahr wieder eine M-Klasse geben wird. Rund 15 Eltern äußerten am Mittwoch ihr Interesse. Zu wenig für eine Klasse. Doch Offermann hatte bereits die passende Idee parat. "Wenn Sie sich dafür entscheiden, legen wir sie mit den 15 Schülern der Instrumentalklasse zusammen." Damit sei die gewünschte Klassengröße erfüllt.

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