Neues zu erfahren macht Spaß

Auf dem Tisch stand „Moretum“, ein römischer Kräuterkäse. Kinder aus der Römerwerkstatt wissen, wie der schmeckt. „Helle Köpfe e.V.“ veranstaltete am Freitag und Samstag wieder viele Kurse für motivierte, neugierige Kinder, Sterngucker und kleine Chemiker. Die Anmeldezahlen der Wochenend- und Ferienakademien steigen kontinuierlich.

VON ELKE BÖHM

Schwäbisch Gmünd. „Was ist denn das?“ Den zweitausend Jahre alten Pferdezahn hatten die Kinder in der Römerwerkstatt nicht als solchen erkannt. Der Verein „Helle Köpfe“ veranstaltete am Freitag und Samstag in der Wochenendakademie wieder vielerlei Kurse für besonders begabte und motivierte Kinder. Stolz wird das neue Armband gezeigt, in das Christoph seinen Namen eingestanzt hat. In der Klösterleschule lernte er die Sesterze – römisches – Geld kennen, probierte Kettenhemden und würfelte wie früher die Römerkinder mit Gelenkknochen. Ermelinde Wudy leitete den Römerkurs und brachte als Museumspädagogin so manch kurioses Stück aus dem Aalener Limes-Museum mit.

Das Hans-Baldung-Gymnasium stellte seinen Chemiefachraum zur Verfügung. Viert- bis Siebtklässler experimentierten im Mitmachlabor und versuchten unter anderem die Herstellung von Flummis zu enträtseln. Im Gymnasium fand auch der Russlandkurs für ältere Kinder statt, Sterngucker besuchten am Samstag die Sternwarte in Donzdorf.

Weitere Kurse gab es in der Klösterleschule. Inspiriert durch die Geschichte „Seelenvogel“ holten junge Kunstwerker so richtig mit Farbrolle und Pinsel aus. Besonders am zweiten Tag ist ihr Malen freier, fließender und die Bilder sind großzügiger geworden. Die Zeit nutzten Franziska und Mareen für ihre Phantasie. „Kleisterbilder“ seien es, erklärten sie in einer abschließenden Besprechung ihre Vorgehensweise. Die Kurse – im Angebot fanden sich noch die „Knotologie“ mit Schur und Faden, Wissenswertes über China sowie eine Gedächtniswerkstatt – sahen so viele Teilnehmer wie nie zuvor.

Nicht nur für hochbegabte, sondern für wissbegierige Kinder sei die Akademie bestimmt: Die Motivation, am Wochenende zur Schule zu gehen, reiche schon aus, sagt Edda Hogh. Zusammen mit Ingvelde Scholz leitet sie die Wochenend- und Ferienakademien. Gemeinsam laden sie ein zu einem Vortrag über „Begabte Mädchen“ am Mittwoch, 29. November von 20 bis 21.30 Uhr im Musiksaal der Klösterleschule. Während hochbegabte Jungs auf sich aufmerksam zu machen wüssten, blieb ein solches Mädchen als „fleißiges Bienchen“ bezeichnet oft unerkannt, benötige aber ebenso Förderung.
Die nächste Wochenendakademie findet am 9. und 10. Februar statt. Informationen und Anmeldungen unter ritterburg@t-online.de