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Großer Andrang bei der zweiten Ferienakademie für helle Köpfe
Rems-Zeitung vom 21.09.2006

Der Andrang auf die Wochenend- und Ferienakademien für besonders begabte und interessierte Kinder und Jugendliche wird immer größer. Deshalb fanden bei der zweiten Ferienakademie vom 11. bis 14. September erstmals auch Kurse im Hans-Baldung-Gymnasium statt.

„Hier macht es viel mehr Spaß als in der Schule, weil wir so viel rumexperimentieren und ausprobieren können“, so die Kinder und Jugendlichen. „Und weil der Lehrer nicht alles tausendmal erklärt, bis es auch der Letzte kapiert hat“. In den kleinen Gruppen von elf bis 15 Kindern fühlen sich die Schüler, die aus Grundschulen und weiterführenden Schulen aus Gmünd und Umgebung kommen, richtig wohl.

Froh über große Resonanz
Die Initiatorinnen der Akademien Edda Hogh, Rektorin der Klösterleschule, und Ingvelde Scholz, Leiterin der Profilgruppe Begabtenförderung am Seminar für Didaktik und Lehrerbildung in Stuttgart, sind sehr zufrieden mit der großen Resonanz und dankbar für die tatkräftige Unterstützung des Hans-Baldung-Gymnasiums, das weitere Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.

Das Kursangebot, das ständig erweitert wird, kann sich auch diesmal sehen lassen: Dr. Georg Zemanek von der FH Aalen hat das mathematische Spiel „Kugulogo“ entwickelt, mit dem die Kinder geometrische Figuren bauen. Die Japanologin und Museumspädagogin am Stuttgarter Lindenmuseum Ursula Hüge hat eine japanische Zeitung an die Tafel gehängt und erklärt die fremden Schriftzeichen, die die Kinder mit Tusche nachmalen. Weitere Gruppen beschäftigen sich mit Astronomie manch einer der jungen Forscher will schließlich mal Weltraumforscher werden – oder lernen beim Falten von Papierfliegern gleichzeitig etwas über griechische Sagen, den Schneider von Ulm und die Bionik.

Welt der Römer
„Hochbegabte haben oft Problem mit der Motorik, und Papierfalten bringt da schnelle Erfolge“, sagt der Designer Jost Schmidt. Die Kunsttherapeutin Anne Kaminske aus Nürtingen hat ihre Diplomarbeit über „Kunsttherapie mit Hochbegabten“ geschrieben und sagt über ihre Erfahrungen: „Diese Kinder sind kognitiv unheimlich weit vorne und kommen da oft körperlich und emotional nicht nach oder haben soziale Probleme in der Klasse. Kreatives Tun unterstützt ihre Persönlichkeitsentwicklung.“

Und auch die jungen Römer kommen in dem Kurs „Welt der Römer“ ganz auf ihre Kosten: Angeleitet von der Museumspädagogin Ermelinde Wudy gießen sie zum Beispiel römische Münzen und fertigen römischen Schmuck an, den sie ganz stolz mit nach Hause nehmen.

Erstmals wird der Kurs Aikido vom Ehepaar Oettinger angeboten, der besonders großen Zulauf erfährt. Sehr begabte Kinder fühlen sich in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit oftmals nicht so weit wie in der geistigen. Die Integration in die Klasse gestaltet sich womöglich problematisch.

Die aus Japan stammende Kampfkunst Aikido bietet gerade für diese Kinder einen ganzheitlichen Ansatz, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.

Auch die jungen Musiker können sich im Rahmen der Ferienakademie zum ersten mal mit eigenen Kompositionen sowie als Dirigenten und kreative Musiker einbringen. Der Musikpädagoge Andreas Kümmerle hat zu diesem Zweck eine Musikwerkstatt angeboten. Und was die jungen Künstler da so alles gelernt haben, brachten sie am Donnerstag gleich im Anschluss an die Ferienakademie beim öffentlichen Abschlusskonzert zu Gehör. Die begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer sparten nicht mit Applaus.

Weitere Veranstaltungen
Zum Abschluss wurden die Gäste über die weiteren Veranstaltungen des Vereins Helle Köpfe (Akademien und Vorträge) in Kooperation mit der Klösterleschule, dem Hans-Baldung-Gymnasium und der Volkshochschule Schwäbisch Gmünd informiert.