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Es zählt nicht nur der Intelligenzquotient
Rems-Zeitung, Artikel vom 11.09.2004

Hochbegabtengymnasium nimmt morgen Betrieb auf

Schwäbisch Gmünd - Morgen, Sonntag, 12. September, öffnet das Landesgymnasium für Hochbegabte zum ersten Mal offiziell die Pforten. Die Neuankömmlinge werden ab 17 Uhr mit einer Immatrikulationsfeier begrüßt.

VON MARTIN KNAUPP

Die 44 Schülerinnen und Schüler welche am Montag die erst kürzlich fertiggestellten Räumlichkeiten beziehen, haben eines schon gemeinsam: Einen IQ von über 130. "Die Schüler wurden aber nicht nur deswegen ausgewählt, es zählten weitere Qualitäten: ihre Motivation, ihr Gruppenverhalten oder ihr Verhalten in Stresssituationen", so die Leiterin des Kompetenzzentrums, Ingvelde Scholz. Die Stärke der Klassen wird sich auf maximal 24 Schüler beschränken, "sonst ist eine optimale Betreuung und Forderung der Schüler nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet", so der stellvertretende Direktor, Thomas Schödel.

Absolute Meisterleistung

Innerhalb von zehn Monaten wurden in der Kaserne die Räumlichkeiten der Schule geschaffen. "Egal ob Bauarbeiter, Architekt oder Lehrkraft: Es ist eine absolute Meisterleistung, was hier in so kurzer Zeit geschaffen wurde", sagt OB Wolfgang Leidig. Aus zwei Gebäuden wurde zum einen ein Schulgebäude mit Klassenzimmern, Bibliothek und Kompetenzzentrum, zum anderen ein Interimsgebäude mit Wohngruppen für Schüler und Wohnungen für die Mentoren. "Mentoren sind ganz normale Lehrer des Gymnasiums, welche die Kinder und Jugendlichen betreuen und jederzeit zur Verfügung stehen", so Schulleiterin Annette von Manteuffel.

Die Verantwortlichen hoffen auch auf eine gewisse Eigeninitiative und - verständlicher Weise - Wissbegierigkeit der Schüler. "Wir gehen davon aus, dass sich die Schüler auch durch ihr Zusammensein weiterentwickeln und sich gegenseitig ergänzen. Wir versuchen, uns wie ein guter Schiedsrichter beim Fußball zu verhalten, unauffällig aber doch souverän", so Schödel weiter.

Doch nicht nur für die Schülerinnen und Schüler ist dieses Projekt von großer Bedeutung. "Es ist eine absolute Chance für Gmünd. Der Unipark ist ein sehr guter Standort und wir bedanken uns beim Land, das Gymnasium hier anzusiedeln", waren sich der OB und Landrat Klaus Pavel einig. Auch über die Grenzen Gmünds hinaus ist das Gymnasium richtungsweisend. "Es ist auch ein großer Schritt für Baden-Württemberg, da solche Schulen in Deutschland nicht unbedingt üblich sind", meinte Landtagsabgeordneter Stefan Scheffold.