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Gmünder beim Präsidenten
Gmünder Tagespost, Artikel vom 20.05.2005

Landesgymnasium für Hochbegabte / Schüler zu Horst Köhlers Gartenfest eingeladen

Das Interesse war groß, am Ende entschied das Los: Zwei Schüler des Gmünder Landesgymnasiums für Hochbegabte LGH werde Ende Mai beim Gartenfest des Bundespräsidenten Horst Köhler in der Bundeshauptstadt Berlin dabei sein.

VON MICHAEL LÄNGE

Schwäbisch Gmünd

„Wir fühlen uns geehrt“, sagte Ingvelde Scholz, die Leiterin des Kompetenzzentrums für Hochbegabtenförderung am LGH. Denn dieses ist damit eine von acht Schulen aus der ganzen Bundesrepublik, aus denen Schüler eingeladen sind. Das Gartenfest am 31. Mai und der Besuch in Berlin stehen dabei unter einem besonderen Motto: 40 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Dies ist auch ein Grund, glaubt Scholz, dass das Landesgymnasium als Schule ausgewählt worden ist.

Denn das Kompetenzzentrum für Hochbegabtenförderung unterhält seit vergangenem Herbst freundschaftliche Beziehungen zum Leo Baeck Education Center in Haifa, einer Bildungseinrichtung in Israel, die Ähnlichkeit mit dem Landeshochbegabtengymnasium hat und ebenfalls Schüler mit besonderer und Hochbegabung fördert. Diese Kooperation zwischen Haifa und Gmünd hat Scholz bei einem Besuch in Israel begonnen. Zwei israelische Schüler aus Haifa werden die Gmünder Schüler nach Berlin begleiten. Auf sie wartet nicht nur das Gartenfest des Bundespräsidenten. Mit den Schülern aus den weiteren sieben Schulen werden sie den Reichstag besuchen und dabei den israelischen Staatspräsidenten Mosche Katzav im Bundestag hören. Denn dieser erwidert an diesem Tag den Besuch von Bundespräsident Horst Köhler, der Anfang Februar vor der Knesset gesprochen hatte.

Nachdem sich acht bis zehn Schüler vom LGH für den Besuch in Berlin interessiert hatten, musste das Los entscheiden. Mittlerweile bereiten sich die beiden Ausgewählten selbst schon eifrig auf den Besuch in Berlin vor. Sie haben Fragen an das Organisationskomitee fürs Gartenfest eingereicht. Wie er sich eine Kooperation zwischen Deutschland und Israel vorstellt, oder wie er zur deutsch-israelischen Vergangenheit steht – solche Fragen haben die Gmünder Schüler an Horst Köhler. Deren Inhalt hat durchaus Gewicht, denn aufgrund dieser Fragen wird entschieden, wer mit dem Bundespräsidenten redet.

Andrang bei der Ferienakademie
Der Besuch der Gmünder Schüler in Berlin ist nicht die einzige besondere Aktivität: Für die Ferienakademie Anfang September – diese Zeitung berichtete mehrfach – haben sich mehr als 130 Grundschüler angemeldet. Sie kommen nicht nur aus Gmünd, sondern auch aus Aalen, Lorch, Essingen oder Welzheim. Über die endgültigen Teilnehmer wird Anfang Juni entschieden. Platz bei den Kursangeboten zu Meeresbiologie, Astronomie oder Wahrnehmung mit allen Sinnen ist für 60 Schüler. „Deshalb werden wir das als stetige Einrichtung anbieten“, sagte Scholz. Dies könnte auch eine Wochenendakademie außerhalb der Ferien sein.