Porträt
Aktuelles
Veranstaltungen
Presseberichte
Links
Literaturtipps
Verein Helle Köpfe
Verein Pfiffikus
Impressum

Nach Ferien- jetzt auch Wochenendakademie
Rems-Zeitung vom 11.11.2005

Begabtenförderung an der Klösterleschule

Schwäbisch Gmünd - Besonders begabte und interessierte Kinder zu fördern, das hat sich in Gmünd nicht nur das Landesgymnasium für Hochbegabte zur Aufgabe gemacht. An der Klösterleschule konnten in den vergangenen Sommerferien begabte Jungen und Mädchen erstmals an einer Ferienakademie teilnehmen, wurden hier von Experten unterrichtet. Nun soll dieses Angebot nicht nur zur festen Einrichtung, sondern sogar noch ausgeweitet werden.
Im Januar findet erstmals eine Wochenendakademie statt.

VON TANJA BULLINGER

Streng genommen sei es ja schon die zweite Wochenendakademie, erzählt Edda Hogh, Rektorin der Klösterleschule. Denn da die Resonanz auf die Ferienakademie so groß war, dass nicht alle in Frage kommenden    Kinder   untergebracht werden konnten, hatte man schon im Sommer ein Zusatzangebot am Wochenende gemacht. „Damit kein motiviertes Kind enttäuscht werden musste", so Edda Hogh.

Fragebogen für Lehrer

Auch für die Wochenendakademie am 20. und 21. Januar rechnen die Organisatoren - das ist die Klösterleschule in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kultur und Begabung - wieder mit großem Interesse. „Ausgewählt werden die Kinder zuerst von ihren Klassenlehrern", erklärt Mitorganisatorin Ingvelde Scholz die Vorgehensweise. Sie ist Leiterin der Projektgruppe Begabten- und Hochbegabtenförderung am Seminar in Stuttgart. Als Hilfestellung werden den Lehrern Fragebogen an die Hand gegeben. Denn Noten allein sagen nicht unbedingt etwas darüber aus, ob Kinder zu den rund 15 Prozent ihres Jahrganges gehören, die besonders begabt sind, so Ingvelde Scholz. Die eigentliche Auswahl nehmen dann Psychologinnen vor. „Es wird kein Intelligenztest gemacht, wir möchten die Kinder hier nicht unter Leistungsdruck bringen", betont Edda Hogh.

Informationsveranstaltung

Die ausgewählten Kinder können dann zwischen verschiedenen Kursen auswählen. „Drei Experten konnten wir schon verpflichten", so Ingvelde Scholz. Der Gmünder Mathematiker Dr. Georg Zemanek wird ein von ihm entwickeltes Spiel anbieten, die Museumspädagogin Ermelinde Wudy wird die Kinder in die Römerzeit entführen, außerdem gibt es wie schon im Sommer ein Kunstseminar mit Eva-Maria Kaff unke.
Insgesamt rechne man mit rund 50 Kindern, so Edda Hogh.

Eltern, die das Gefühl haben, dass ein solches Angebot interessant für ihre Tochter, ihren Sohn sein könnte, aber auch Lehrerinnen und Lehrer werden vorher zu einem ganz unverbindlichen Informationsnachmittag eingeladen. Er findet am Donnerstag, 1. Dezember, um 14.30 Uhr im Musiksaal der Klösterleschule statt. Die Akademie richtet sich in erster Linie an Grundschüler aus dem Gmünder Stadtgebiet. Es sei auch nicht unbedingt sinnvoll, die Kinder über Kilometer zu so einer Veranstaltung zu fahren, meint hierzu Fritz Hofstätter vom Geschäftsbereich Schulen und Bildung des Landratsamts.
„Besser wäre es, ein solches Angebot auch in anderen Städten ins Leben zu rufen."

Edda Hogh und Ingvelde Scholz haben nichts dagegen, von den nun in Gmünd gesammelten Erfahrungen im Rahmen von Vorträgen oder Fortbildungen andere Kollegen profitieren zu lassen. Derzeit sind sie nun aber erst einmal damit beschäftigt, das Angebot in Gmünd weiter auszubauen. „Die nächste Ferienakademie möchten wir auch für Fünft- bis Siebtklässler öffnen", so Ingvelde Scholz. Das Scheffold-Gymnasium habe bereits Interesse an einer Mitwirkung signalisiert.