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Eltern beunruhigt über Weggang von Ingvelde Scholz
Gmünder Tagespost vom 06.08.2006

Eine Frage des Vertrauens

Eltern von Schülern des Hochbegabtengymnasiums LGH sind beunruhigt über das Ausscheiden von Ingvelde Scholz aus dem Kompetenzzentrum des LGH. Diese „Unruhe“ habe die Eltern veranlasst, sich an das Kultusministerium und an Landtagsabgeordnete zu wenden, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Walter Caroli.

VON MICHAEL LÄNGE
 
Schwäbisch Gmünd
 
Anfang dieser Woche war bekannt geworden, dass Scholz aus dem Kompetenzzentrum für Hochbegabtenförderung KH ausscheidet und an das Seminar für Didaktik und Lehrerbildung in Stuttgart zurückkehrt, um dort eine Projektgruppe Begabtenförderung und Hochbegabung zu leiten. Scholz’ Ausscheiden sei „im Einvernehmen“ erfolgt, hatte dazu das Kultusministerium erklärt. Eine Begründung, die einigen Eltern von Schülern am Landesgymnasium nicht genügt. Sie forderten im Interesse eines funktionierenden Vertrauensverhältnisses eine schlüssige Begründung und hinterfragten außerdem angesprochene Änderungen am pädagogischen Konzept des Kompetenzzentrums. Deshalb will nun die SPD-Fraktion im Landtag von der Landesregierung die „maßgeblichen Gründe“ für Scholz’ Ausscheiden erfahren. Die betroffenen Eltern hätten Scholz als kompetente Frau geschildert, sagte Caroli, der bist Mitte August mit einer Antwort auf die SPD-Anfrage rechnet.

Das Kultusministerium bestätigt die Briefe der Eltern. Dessen Sprechen, Hansjörg Blessing, betonte einmal mehr, dass Scholz’ Ausscheiden einvernehmlich erfolgt sei. „Das Kompetenzzentrum hat eine Doppelaufgabe“, sagte Blessing. Die Aufgabe fürs LGH bleibe selbstverständlich erhalten, doch auch die andere Aufgabe, Ansprechpartner in Fragen der Hochbegabung für Eltern und Pädagogen auch außerhalb des LGH zu sein, bleibe vom Leitungswechsel „unberührt“. Die Aufgaben des Kompetenzzentrums fürs LGH hätten dabei „ein besonderes Gewicht“. […]

Das KH ist der Schulleitung des Landesgymnasiums unterstellt. Scholz leitete das Zentrum ein Jahr lang. In dieser Zeit hat sie in Stuttgart-Hohenheim und Neckargemünd bei Heidelberg zwei gut besuchte Infobörsen zum Thema Hochbegabung durchgeführt. Scholz stellte außerdem eine Verbindung zum Leo-Baeck-Institut in Israel her. Zwei israelische und zwei LGH-Schüler besuchten gemeinsam das Gartenfest des Bundespräsidenten Horst Köhler in Berlin.